Verdreht(e Welt)

Bisher hatte jedes der Mädels ihre Rolle. Katie = prinzipiell bereit zum streicheln, nicht maunzend, schlecht fressend – außer es befinden sich Leckerlies auf dem Futter, viel spielend und manchmal echt nervig. Lilli = streicheln nur wenn sie es will, laut und ständig maunzend, alles und viel fressend, nicht spielen – nur gucken und ganz lieb.

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Bis auf letztere Punkte hat sich jedoch alles irgendwie verdreht. Katie maunzt, naja „quietscht“ die ganze Zeit rum, Lilli frisst nur noch ihr Futter, wenn sich gebröselte Leckerlis darüber befinden und rennt jedem Spielzeug hinterher, als hätte sie zuvor noch nie eines gesehen. Am liebsten sind ihr dabei natürlich die nervig fiependen.

In einem der vorherigen Artikel erwähnte ich, dass Lilli manchmal gedanklich und von der Auffassungsgabe her einer Schnecke mit Erinnerungsverlust und zeitgleich fehlendem Langzeit- wie Kurzzeitgedächtnis entspricht. Immer wenn Katie etwas keinen Spaß mehr macht, wie mit ihren Pfoten durch wischende oder klopfende Bewegung an den Pendellampen eine Sinfonie aus ganz furchtbaren Tönen zu spielen, entdeckt Lilli dies für sich. So ganz spontan und stolz wie Bolle, dass sie auf diese Idee gekommen ist.

Jedoch ist sie dabei – im Gegensatz zu Katie – immer sehr vorsichtig. Lilli hat noch nie etwas (ausversehen) zum Stürzen gebracht, bisher fielen Dinge wie Blumentöpfe eher auf sie, da Katie immer den Moment abwartete, bis Lilli sich in Wurf-Reichweite befand. Zeitweise waren wir wirklich am Grübeln ob es sich um Zufälle handelt oder Katie ihre Freundin doch nicht ganz so mag.

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Die Mädels nähern sich dadurch aber irgendwie an. Ich meine die Tatsache, dass Lilli irgendwann alles nachahmt, was Katie so fabriziert, nicht, dass Katie mit Töpfen nach ihr wirft. Wir sind jedenfalls gespannt was als nächstes kommt. Die Liebe zu unseren Zahnbürsten ist bisher Katies ganz alleinige. Auch hinter oder auf den Fernseher springen hat Katie noch für sich. Leckerlis apportieren übrigens manchmal ebenso. (Leider nur dann nicht, wenn ich die Kamera an habe.)

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

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