Ausgetauscht

Bevor wieder Fragen kommen oder sich jemand vorschnell Gedanken macht: Die Mädels wurden nicht ausgetauscht. Eher das, was sie täglich zu sich nehmen. Ihr Futter. Vom Prinzip her waren wir alle mit MACS’s Sensitive Pute zufrieden, doch irgendwann stellte ich mir dann doch die Fragen der Fragen.

Was genau bedeutet „mind. 70 Prozent Hühnchen“? Und könnte neben Hühnchen doch noch eine andere Tierart verarbeitet sein? Weshalb ist die Deklaration des Inhaltes nicht so offen, dass ich bei der Zusammenrechnung der Prozente auf 100 Prozent komme?

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Genau zu diesem Zeitpunkt warf Catz finefood „Purrr“ auf den Markt des Katzenfutters. Da ich manchmal auch einfach keine Fragen mehr an die Hersteller schicken möchte, sondern lieber handeln, entschloss ich mich, Katie davon zu überzeugen ab sofort Catz finefood Purrr zu fressen. Denn wo 100-prozentig drauf steht was drin ist, ist für anderes schlichtweg kein Platz. Also sehr gutes Katzenfutter!

Ich war mir meiner Sache also sicher und Katie…. fand das einfach nur doof. So richtig. Also begann ich in akribischer Kleinarbeit und mit richtig viel Futterverlusten die kleine Mäkelfee auszutricksen, indem sie immer einen Teelöffel (TEELÖFFEL!) Purrr unter ihr gewohntes Futter bekam. Anfänglich bemerkte sie dies natürlich und fraß einfach um das Bröckchen herum, warf es aus dem Napf oder schob es mit der Pfote weit weg von „ihrem Futter“.

Dank der COSMA Snackies konnte ich dieses Stückchen „Fremdfutter“ allerdings so gut tarnen, dass Katie es nach ein paar Tagen doch mit gefressen hat. Im Laufe der Zeit – und wir reden hier von satten vier Wochen – wurden aus dem einen Teelöffel zwei, später ein Esslöffel mit Häufchen und irgendwann bereits ein Viertel der Dose pro Mahlzeit.

Gefüttert werden pro Tag und Katze 200 Gramm des Cat finefood Purrr. Als wir die 50 Gramm-Marke „Fremdfutter im Napf“ ohne herauswerfen oder mich strafend ansehen, erreicht hatten, war ich ganz mutig und habe Katie am nächsten Morgen einfach direkt und ohne Zwischenstufe 100 Gramm – also einen kompletten Napf nur mit dem neuen Futter – hingestellt.

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Anschließend bin ich weggerannt, habe mich chillig auf die Couch gelegt, so getan als ob ich schlafe und spannend die Geräuschkulisse verfolgt. Der Surefeed ging auf. Und dann: Ruhe. Also habe ich mich auf Socken und kein Geräusch abgebend bis kurz vor die Küche geschlichen und siehe da, Katie war es völlig egal. Sie hat einfach gefressen, als wäre noch nie etwas anderes im Napf gewesen.

Bei Lilli lief das alles anders ab: Altes Futter aus dem Napf raus, neues Futter rein. Mampf. Binnen von drei Minuten war das Thema erledigt und Lilli schaute nur freudig schmatzend in ihren Surefeed.

Katie frisst, wie auch schon zuvor, nur Huhn. Lilli hingegen bekommt abwechselnd Huhn, Känguru und Lachs.

GKherz4.
Catz finefood Purrr gehört zu unseren absoluten Lieblingsprodukten (Katzen-Must-Haves). 

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Julia

    Toller Post! Ich bin aktuell im ähnlichen Prozess mit meinem Allergiekater:
    Ich
    Möchte ihn auf die Bio-Nassfuttersorte „Reh“ von Jutta Ziegler umstellen, weil er von seinem jetzigen Nassfutter starke Allergieschübe bekommt. Aber der Herr sieht das anders und macht mir das Leben schwer
    Wir sind jetzt schon ewig bei 50% neues und 50% altes Futter, kommen aber nicht weiter….
    Hat jemand noch einen Tipp, wie ich meinem Kater zum Fressen bewege? Ich würde wirklich ungern aufgeben – Reh ist unsere letzte Chance vorm Cortison…
    Über Tipps freue ich mich.
    Julia

    1. Hallo Julia, sorry für die späte Reaktion. Wie ist der Stand bei euch?

      1. Julia

        Hallo du Liebe, danke der Nachfrage! Ich habe es natürlich nicht geschafft, obwohl ich Deine Taktik gefahren habe: Einfach komplett das neue Futter rein und die Flucht ergreifen Nach drei Tagen Futterverweigerung und dauerndem Betteln war ich dem Zusammenbruch nahe und habe die Futterumstellung abgebrochen….
        Die Katzen haben einen ja so in der Hand, unglaublich… Es sind halt richtige Charaktertiere und manchmal frage ich mich, ob sie auch vorm vollen Napf verhungern würden oder doch irgendwann der Überlebenstrieb einsetzen würde *lach*

        1. Großstadtkatze

          Schade. Allerdings hatten wir vorher immer nur ein Stückchen rein getan und sie so an den Geschmack gewöhnt.

          Das hattest du vorher nicht versucht über einen längeren Zeitraum, oder? Ich glaube ohne dem hätte es bei uns auch nicht funktioniert. Der Sprung von 50 Prozent auf 100 Prozent war so kleiner.

  2. Nicole

    Hallo Petra, ich verstehe die Zusammensetzung bei der Mono-Pute eher so: 70% Muskelfleisch und der Rest tierische Nebenerzeugnisse von der Pute (Herz, Magen, Leber). Sonst wär es ja kein Mono-Futter? Liebe Grüße, Nicole

    1. Großstadtkatze

      Hallo Nicole

      Genau da liegt das Problem: Es gibt nicht „die eine Definition“, es gibt gar keine. Genau deklariert ist „Fleisch (min. 70% Pute) und tierische Nebenerzeugnisse (Putenherzen, Putenmagen, Putenleber), Karotten (2%), Mineralstoffe (1%), Distelöl (0,2%)“ -> Fleisch und davon min. 70 Prozent Pute. Weshalb „mindestens“? Wie hoch ist der Fleischanteil denn insgesamt? (Wüssten wir dies, müssten wir nicht spekulieren.) Von Muskelfleisch ist nichtmal die Rede… Am Ende bleiben nur Fragezeichen. LG

      1. Nicole

        Auf der Website steht, dass es nur Pute ist. Aber stimmt: Es sollte unmissverständlich auf der Dose stehen. Wir haben Rind vom Speiseplan gestrichen – wär doof, wenn doch welches drin wär…

  3. Andrea

    Fütterst du nur eine futtermarke? Ich hab eine ganze Zeit nur grau verfüttert. Wollte dann auf barf umstellen, das hat aber nicht funktioniert. Danach wurde grau nicht mehr gefressen. Mir wurde gesagt das man nicht nur eine marke verfüttern soll da im Futter nicht alle Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sein sollen.

    1. Großstadtkatze

      Wenn ich verschiedene Marken der gleichen Qualitätsstufe vergleiche, sind alle inhaltlich ähnlich. Somit kann ich diese Aussage nicht verstehen.

      In Ergänzungsfutter sind nicht genügend Nährstoffe, das ist richtig. Deshalb sollte dies nicht über einen längeren Zeitraum gefüttert werden. Aber Alleinfutter? Würde ich stark dran zweifeln.

      Prinzipiell würde ich auch gerne mal einfach eine andere Sorte füttern, nur das ist mit Katie nicht machbar. Lilli ist da schon wesentlich einfacher.

  4. Kerstin

    Ja genialer Blog! Kenne das Problem leider auch! Aber was hast du mit dem Rest von 100 g gemacht? Alles weggeschmissen? 4 Wochen lang???? So viel Kohle haben wir nicht ??

    1. Großstadtkatze

      Danke. Sagen wir mal so: Lilli hat etwas zugenommen.

      Aber ab und an musste leider schon was weg. Meistens waren die offenen Dosen eine Nacht abgedeckt im Kühlschrank und Lillis Napf am nächsten Tag eben sehr voll. Ich habe aber auch den Rest von Katie mir Ergänzungsfutter gemischt und dann Lilli gegeben. Nur täglich wollte ich dann auch. Lilli hatte jedenfalls abwechslungsreiche Wochen.

  5. Kerstin Janssen

    Ich liebe es, wie du die Situationen ganz genau beschreibst, als wäre man dabei gewesen.

    Wir haben auch zwei kleine Eigenpeter. Den Blick „das Zeug kannst du selber fressen“ bekommt man da gerne mal, wenn es etwas neues gibt.

    Vllt sollte ich da auch einfach mal deine Taktik anwenden.

    Von diesem Futter hatte ich noch garnicht gehört. Wird getestet!

    1. Großstadtkatze

      Dankeschön! Bin gespannt was du und vor allem die Vierpfötler sagen!

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