Hat sie was verschluckt?

Insbesondere für Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben Katzen besitzen, ist der Grat zwischen „Oh Gott, ist das niedlich“ und „Wir müssen SOFORT in die Tierklinik“ extrem schmal. So natürlich auch bei uns.

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Obwohl ich eher der Part „Tierklinik“ in Kombination mit einem vorwurfsvollen „…jetzt zählt jede Minute“ bin. Mein Freund sieht vieles gelassen und hat uns wahrscheinlich genau deshalb schon einiges an Tierarztkosten erspart.

Aber seien wir doch mal ganz ehrlich: Wem bereitet es denn keine Angst, wenn die einst stumme Katze plötzlich wie ein kleines Kind zu schreien beginnt oder von jetzt auf sofort eine Gangart draufhat, als hätte sie sich spontan alle vier Pfoten gebrochen und dazu noch Hämorriden.

So ganz sicher waren wir uns am Anfang nicht, ob Katie wusste, dass sie eine Katze ist und Töne von sich geben kann. „Miau“ entsprang ihrer Kehle kein einziges Mal. Nur ein lang gezogenes, also wirklich sehr ausdauerndes „quietsch“. Lilli hingegen maunzte bei jeder Gelegenheit und einfach, weil sie es konnte. Die Verwirrung war Katie anzusehen und ich bin davon überzeugt, dass die beiden heimlich geübt haben, wenn wir nicht da waren. Katie setzte ihre neugewonnen Sprachfähigkeiten auch sinnvoll um. „Miau“ bedeutete schlichtweg „Hunger“. Was bei Katie leicht zu verstehen war, denn sonst war sie nach wie vor die Katze mit dem Stummschaltsymbol, hätte bei Lilli alles bedeuten können. Angefangen von „Mir ist langweilig“ über „Ich wollte nur gucken ob du reagierst“ bis hin zu „Streichel mich“.

Irgendwann fing Katie an, mit ihrem Miau-Ton zu experimentieren und kreierte abenteuerliche Variationen, die für Mensch und Tier in ihrer Nähe zeitweise an Körperverletzung mit bleibenden Ohrschäden grenzte. Derweilen tat sich auch die Frage auf, ob es sich um ein verschlucktes Leckerlie oder um von Geburt an deformierte Stimmbänder handelt. Letzteres haben wir bis heute zumindest noch nicht ganz ausschließen können.

Die neueste Arie von Katie nennen wir „Ode an das Katzesein“. Zeitgleich präsentiert sie besagtes Geräusch, dass dafür sorgte, dass besonders im Freundeskreis mehrfach die Frage „Hat sie was verschluckt?“ aufkam.

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Smile

    Aber warum gibt sie solche Töne von sich?

  2. Seelenträume

    Ach ist das süß wie sie sich in der Hängematte räkelt. ? Maddy macht solche ähnlichen Schnattergeräusche, wenn sie einer Fliege hinterher jagt. Hört sich manchmal ein bisschen an wie Vogelgezwitscher.

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