Tabuzone

Es gibt Bereiche und Räume, in denen haben die Mädels nichts zu suchen. Nie. Unser Schlafzimmer zum Beispiel. Also eigentlich. Bisher hatten wir eine klare Regelung: Keine Katze im Bett. Doch als ich im Januar und Februar nicht Zuhause war, wurde diese Regelung, sagen wir mal „gelockert“. Das Ende vom Lied? Genau.
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In allen Klangfarben

Lillis liebste Beschäftigung war schon immer das Proben von herzzerreißenden Klagelauten direkt vor der Schlafzimmertür. Je nach Tageszeit waren und sind diese entweder fordernd laut oder mittleidig zart. Nachts macht es sich nunmal besser, mit weinendem Stimmchen die Ruhe der Dunkelheit zu stören. Tagsüber benötigt es hingegen richtig Power um die Alltagsgeräusche zu übertönen.

Mein Freund gab irgendwann nach. Klar, er war alleine Zuhause und Katie beanspruchte seine komplette Aufmerksamkeit.

Das wiederum hatte zur Folge, dass Lilli sich zurück zog. Sie merkt immer ganz genau, wenn Katie etwas mehr Zuneigung benötigt und lässt sie dann auch in Ruhe. Also benötigte Lilli etwas nur für sich. Das Schlafzimmer.

Katze langweilt sich

Seitdem gibt es ein neues Ritual: Tagsüber, wenn wir da sind, dürfen die Mädels nach Herzenslust auf und im Bett chillen. Katie bevorzugt dabei den Bereich unterhalb der Tagesdecke und Lilli liegt lieber auf ihr. Ganz beliebt ist natürlich auch das Fenster, denn dort können die beiden richtig weit hinaus sehen.

Nachts jedoch bleibt das Schlafzimmer Menschenzone. Zum einen, weil Lilli nie Ruhe findet und zum andern, weil die Gefahr, dass Katie im Bett unter der Decke oder auf uns einen epileptischen Anfall erleidet viel zu hoch ist. Dabei könnte sie nicht nur uns, sondern auch sich selbst schwerwiegend verletzten.

Alles beim alten, nur anders

Somit bleibt die Taubuzone Schlafzimmer für die Mädels irgendwie dann doch bestehen, lediglich die Zeiten haben sich geändert. Von „niemals“ auf „tagsüber und abends, wenn wir Zuhause sind“.

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Katzenfreie Zonen? Was ist das nochmal?
    Bei uns ist es genauso, nur nachts gehört das Bett den Menschen.
    Aber die Behaarlichkeit und Ausdauer unserer Miezen ist doch immer wieder beeindruckend und irgendwann haben sie uns dann an der Pfote.
    Bei der nächsten Gehaltsverhandlung werde ich mich nicht vorbereiten sondern stattdessen eine Mieze mitnehmen – dürfte eine 100%-ige Zusage sein *lach*

    Liebe Schnurrer & Grüße
    Cleopatra, Manet, Matt & Herrchen Felix

  2. trollweib

    Aus eigener Erfahrung weiß ich: Katzenerziehung dauert 3 Tage – dann tun wir genau das, was sie wollen… Als ich ein Kind war, kamen die Katzen immer zu mir ins Bett, um mich zu trösten, wenn ich traurig war. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings kommen sie jetzt auch, um sich einfach mal nur beschmusen zu lassen, um mit mir zu spielen, sich unter der Decke an mich zu kuscheln, oder um mich zu wecken, wenn sie mitten in der Nacht den Hungertod sterben. Ich bin den Fellnasen sehr dankbar, dass ich in meinem Bett noch geduldet bin… ;o)

  3. Doro

    Jaja, Katzen sind schon meisterhaft drin, einen rumzukriegen…
    Hier ist das Schlafzimmer tags offen und zugänglich, aber nachts katzenfreie Zone. Das hab ich von Anfang an so gehalten, weil Katze dann doch eine grundlegend andere Vorstellung von „Nacht“ hat als ich. Außerdem jagt sie meine Füße, wenn ich im Bett liege. Und da ich mich nachts auch öfters drehe, hätte ich zusätzlich Angst, sie zu verletzen, falls sie mit aufs Bett kommen sollte. Die Herausforderung besteht hier darin, sie abends freundlich aber bestimmt aber dem Schlafzimmer heraus zu komplimentieren… Und zu verhindern, dass sie gleich wieder reinwitscht, um die Belohnung fürs Rausgehen gleich nochmal zu kassieren…

  4. nilibine70

    Bevor wir überhaupt mit einem Schnurrer unser Leben teilten, war mein Mann auch der Meinung, im Schlafzimmer haben Tiere nichts verloren. Ich kam nun wiederum aus einem Haushalt mit Hund, Katze, Wellis, die alle mein Leben auch in meinem Zimmer mit mir teilten. Und da gab es erst mal Diskussionen.

    Und als wir dann erst mal enie 2-Zimmer-Wohnung hatten, erübrigte sich das mit dem wo die Mieze (später Miezen) hindürfen eh. Unsere Erstkatze war eh überall da, wo ich war. Und als unser Douglas dazu kam, war das auch kein Thema.

    Dann kam die neue Wohnung. Eine Wohnung mit richtig Schlafzimmer etc. Und da unsere beiden Herzchen das nicht anders kannten, gabs da auch keine Diskussion. Die beiden durften tags wie nachts in alle Räume. Geschlossene Türen kannten sie nicht. War aber auch kein Problem, Wir haben den beiden wohl zu unruhig geschlafen, weswegen sie nur zu uns ins Bett kamen, wenn wir morgens wach waren und uns eher gefreut haben, wenn sie noch mal für ein bisschen Quality-Time ins Bett zum schmusen kamen.

    Hinterher mit Dana war es dann genauso.

    Und Wallee… der ist eh speziell! Wir haben es probiert, ganz am Anfang, als er noch winzig war. Aber ich gestehe, seeehr halbherzig! Selbst, als der Wutz nachts wie ein Flummi auf uns rumgehüppt ist (da lachen wir uns heute noch schlapp drüber!).

    Unterm Strich bleibt es dabei, unsere Katzen kennen keine geschlossenen Türen innerhalb der Wohnung und daran wird sich nichts ändern, weil wir selbst sie bei uns haben möchten.

  5. Vicky

    Haha sehr schöner Artikel.????
    Kenn ich nur zu gut. Die Regel: Katze darf nicht auf den Esstisch/Arbeitstisch, hat sich bei mir gelockert als eine Kiste auf besagtem Tisch stand und Katze/Kater es sich ja soo gemütlich gemacht hat und sie soo zufrieden und süß aussahen , dass ich sie einfach nicht vom Tisch jagen konnte. Jetzt gilt nur wenn Menschen daran sitzen und Essen bleibt Katze unten. Jetzt liegt sogar ne extra Decke da????

    Von daher weiß ich genau wie und wieso sowas läuft????
    Lg vicky, Abby und Merlin

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