Was wäre unser Leben ohne diese kleinen süßen Biester, die dafür sorgen, dass wir zwei bis dreimal am Tag vor einem Kasten aus Plastik sitzen und mit einer Schaufel versuchen, die Ausscheidungen der Lieblinge vorsichtig in scheinbar viel zu kleine Tütchen zu balancieren? Das liebevolle und viel zu frühe morgendliche Wecken durch lautstarkes Maunzen und agressivmachendes Kratzen an der Schlafzimmertür oder wahlweise ins Ohr beißen, beim Strecken das Gesicht des Besitzers zerkratzen und wie ein Kleinkind stundenlang zu schreien um zu zeigen, dass sie es können.
Am heutigen Tag kommt unseren kleinen, vierbeinigen Fellknäulen ganz besondere, weltweite Aufmerksamkeit zu Gute. Denn heute ist der 8. August, Internationaler Katzentag (Weltkatzentag).
Immer wieder geliebt fühlen wir persönlich uns auch, wenn wir telefonierend in der Wohnung herum stehen, unser Gesprächspartner plötzlich nur noch ein Schreien vernimmt und wir versuchen zu erklären, dass es doch schon arg weh tut – vom Schockmoment mal abgesehen – wenn sich eine vier Kilo Katze unverhofft mit allen zur verfügung stehenden Krallen wie ein Bergsteiger im Rücken einhakt und im ungünstigsten Fall in dieser Position verharrt.
Nicht zu vergessen, die plötzlichen Spiel- und Jagdattacken mit der kätzischen Freundin, bei denen es absolut keine Rolle spielt, ob Mensch gerade als bequeme Unterlage fungiert oder halt in der Gegend rumliegt: Er befindet sich mitten auf der Rennstrecke und im Profisport stehen Verletzungen nun mal an der Tagesordnung.
Doch bei alledem sorgen unsere Stubentiger im Grunde auch für unsere Fitness und somit Wohlbefinden: Mindestens einmal am Tag rennen wir Leckerli-Verpackungen hinterher, die vom Tisch verschleppt wurden. Wir schaffen es, in drei Minuten die Schublade, die sie nun endlich öffnen können, mindestens zwanzig Mal im gleichen Moment wieder zu schließen und trainieren unsere Beinmuskulatur durch permanentes Aufstehen um zu zeigen, dass wir das größere Raubtier sind und sie genau deshalb jetzt auf uns hören müssen, weil sie wieder mit den Pendellampen spielen oder das Katzennetz bis zum obersten Punkt erklommen haben. Das Ganzkörper Training findet seine Vollendung durch das ständige Futter und Katzenstreu schleppen. Wer also sagt, Katzen nehmen nur, der irrt. Es kommt immer auf den (richtigen) Blickwinkel an.
Wissenswertes am Rande
Ausgerufen wurde der „Weltkatzentag“ von der International Fund for Animal Welfare (IFAW). Dieser Tag dient dazu, zu erinnern und zu mahnen, dass Katzen weder Einzelgänger noch Veganer sind. Was Katzen wirklich brauchen und wie die Krankheit Toxoplasmose durch artgerechte Haltung verhindert werden kann, lest ihr auf den Seiten der IFAW.
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Sehr gut getroffen, liebe Petra
Schau doch am Wochenende mal bei mir vorbei, da feiern wir ein bisschen mit einem Giveaway für Mensch und Katze
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende!