Neuordnung

Nach fünf Wochen ohne Chefin Katie, ist nichts mehr wie vorher. Insbesondere die Alltagsabläufe sind völlig durcheinander geraten. Stellt euch mal vor, ihr steht fast neun Jahre jeden Tag um spätestens 5:30 Uhr auf, ganz gleich ob Wochenende, Feiertag oder Urlaub, um Katie davon zu überzeugen, die antiepileptischen Medikamente zu nehmen. Das Selbe macht ihr, ebenso täglich, jeden Abend 18 Uhr. Doch von einem Augenblick auf den anderen bricht diese Routine weg. Einfach so.

Ungewohnte Freizeit

Was im ersten Moment ziemlich bizarr und unpassend klingt, ist jedoch Realität. Bisher war es mir nicht möglich, nach Arbeit noch etwas Essen zu gehen, durch die Stadt zu schlendern oder irgendwas anderes, spontanes, zu unternehmen. Ich musste und wollte nach Hause, zu den Mädels und insbesondere zu Katie.

Noch immer zucke ich 18 Uhr zusammen und versuche mir selbst klar zu machen, dass ich keine Tabletten mit Käse umhüllen brauche und je nach kätzischer Stimmung, gefühlt stundenlang, hinter Katie herlaufen werde, um den „hier-möchte-ich-den-Käse“-Platz ausfindig zu machen. Meistens war das übrigens eine kleinere Pappkiste, für die sie sich erst nicht und dann doch entschied.

Ebenso ungewohnt und völlig zerstörend, ist es auszuschlafen. Zwar werde ich noch jeden Tag früh kurz wach, schaffe es mittlerweile jedoch, mich nochmal zum Träumen zu animieren. Meistens natürlich von Katie. Es ist nicht nur sie die wahnsinnig fehlt, auch der gewohnte Alltag, die Abläufe und einfach der rote Faden, der sich fast neun Jahre durch den Tag zog, ist schlichtweg nicht mehr da.

Als hätte jemand den Reset-Knopf des Alltags gedrückt oder mich in eine Art Ferien-Leben, einer kurzen Auszeit von allem Gewohnten, geschickt. Nur, dass es sich nicht um eine kurze Auszeit, sondern um einen Neustart handelt. 

Mary, Elli und Rosi

Die verbliebenen WG-Bewohnerinnen hatten ebenso mit dieser Umstellung zu kämpfen. Doch sie gewöhnen sich daran, dass sich feste Zeiten ändern und variabel werden. Dank der Näpfe von SurePetcare, hat jede immer frisches Futter im Napf, daher kommt es auf eine Stunde früher oder später nicht wirklich an. 

Es ist eben für uns alle eine wahrhaftige Neuordnung.

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Jennifer

    Hallo Petra, es treibt mir die Tränen in die Augen, dass so zu lesen. Katie fehlt wirklich, sie war einfach die Chefin. Es tut mir wirklich sehr leid für euch alle

  2. Angela

    Hallo Petra ja das ist eine Umstellung und wird auch leider noch eine weile brauchen . Aber es sind auch Erinnerung an Katie die man immer behalten wird . Genieße es mit deinen 3 anderen Samtpfoten zu schmusen und zu kuscheln . Ganz liebe Grüße Angi

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