Familie

In der neu zusammengewürfelten Vierpfötler-WG ging es in den vergangenen Wochen drunter und drüber. Wobei das ziemlich aufschlussreich war, besonders ein Missverständnis, das ewig hielt und niemand es Elli erklären konnte, dass sie etwas absolut falsch interpretiert. Ähnlich erging es Kimmy, die übrigens hauptverantwortlich für die Situation an sich war und teilweise weiterhin ist.

Beschützerinstinkt

Als Katie noch unter uns weilte, verbrachten Rosi und sie sehr viel Zeit damit, sich quer durch ihren Lebensraum zu jagen. Natürlich mit Kämpfen, Beissen und allem, was eben so dazu gehört. Mittlerweile hat Kimmy den Part von Katie übernommen, doch es gibt einen kleinen und sehr wichtigen Unterschied: Im Gegensatz zu Kimmy hatte Katie keine Zähne mehr. Wenn sie also Rosi so richtig fest gebissen hat, merkte Rosi davon rein gar nichts. 

Bei Kimmy ist das anders und Rosi schreit so dermaßen vor Schmerz oder besser gesagt, dem Schreckmoment, dass dies Elli auf den Plan ruft. Wer nun denkt, die Mini-Katze Elli geht vorsichtig schauen, ob alles okay ist, der irrt sich gewaltig. Selbst der tiefste Schlaf kann Elli nicht davon abhalten, ohne Vorwarnung wie eine spontan gezündete Rakete, samt sehr anhaltendem Angriffs-Fauchen und mit drei- bis vierfachem Körpervolumen, auf Kimmy loszustürmen und diese von Rosi zu verjagen.

Hinterher versteht allerdings niemand, was los war. Kimmy sowieso nicht und selbst Rosi hat sichtbar nur Fragezeichen über dem Kopf. Die einzige Vierpfötlerin mit richtig Puls ist Elli. Allerdings hat sie meist kaum Zeit, sich auszuruhen, denn nur fünf Minuten später ertönt erneut ein Schrei, als ob Kimmy gleich mit einer von Rosis Pfoten, als Beute, um die Ecke kommen würde. Natürlich versucht Elli dann erneut die Schallmauer zu durchbrechen und ist, im Flugmodus, zur Stelle um Rosi zu beschützen.

Umgedreht

Doch wer Elli kennt, weiß, sie ist nun auch nicht immer ein reiner Sonnenschein und verprügelt gerne jeden, der sich ihr auch nur nähert, wenn sie von mir gestreichelt wird oder sie schlichtweg keine Lust auf Artgenossen in einem Umkreis von mindestens fünf Kilometern hat. Besonders die Neuankömmlinge Fynn und Kimmy können davon ein Lied singen, aber auch Mary wird nicht verschont.

Selbst Katie lief rückwärts, wenn Elli mit bedrohlichem brummen anfing. Das war dann kurz vor der Alarmstufe rot und Katie versuchte erst garnicht an ihr vorbeizukommen. Mittlerweile kennen Kimmy und Fynn sämtliche Warnzeichen und rennen ganz schnell weg, wenn Elli scheinbar ohne Agressionspotenzial durch die Umgebung schlendert. Denn das kann sich innerhalb einer Millisekunde ändern und jeder, außer Elli, sieht mich danach mit mindestens einem blutigem Kratzer im Gesicht an.

Im Großen und Ganzen vertragen sich jedoch alle. Mittlerweile kennen sie sich untereinander, ihre Macken, Psychosen und Traumata. Wie überall wird gestritten, etwas missverstanden, weg ignoriert oder ausgiebig miteinander gespielt und gekuschelt. Alle WG-Mitglieder waren, sind und werden es, trotz aller Umstände, eben immer sein: Familie.

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Claudia

    Ja…die lieben Missverständnisse…was wär das Leben langweilig ohne sie. Das Witzige ist: sone Krawallbombe haben wir hier auch. Auf der einen Seite kann sie andere Katzen nur mit Mühe ertragen (angeblich!!! HARHARHAR) und haut völlig unzusammenhanglos auf jeden Vierpfötler ein, der es wagt, auch nur an ihr vorbeizulaufen; auf der anderen wird jedes Mal wie die Mutter der Nation zur Rettung geschritten, wenn die „Kleinen“ (mittlerweile auch sechs Jahre…aber wer zählt schon?) mal wieder übermütig sind, spielen wollen und dann mit Knurren und Fauchen auf den ach so gefährlichen Gegner losgehen.

    Aber du hast recht…es ist und bleibt Familie. Die sind eh alle bekloppt. Dann passt das wieder ;o)

    Ich wünsche eine schöne Vorweihnachtszeit voller spannender Geschichten.

    Liebe Grüße

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