Es gibt Situationen die immer und immer wieder genau so passieren. Bei jedem Katzenbesitzer. Es ist so gut wie alles identisch, die Reaktion, das Verhalten und die teilweise große Hoffnung auf Erlösung. Seien wir doch mal ehrlich: Selbst wenn sich in den Näpfen manchmal nicht das, ihrer Meinung nach, richtige Futter befindet, die wirklich Leidenden sind eigentlich wir.
Liegefalle
Es ist doch wunderbar, wenn sich die Vierpfötler zum Schlafen auf uns legen. Es gibt auch absolut nichts schöneres. Wenn da nur nicht diese spontanen menschlichen Körperfunktionen wären.
Denn unsere Organe werden genau in diesem Moment aktiv, als würde das Schnurren einen Knopf mit der Aufschrift ON aktivieren. Sie beginnen umgehend mit der Arbeit. Im Eiltempo. Nach spätestens fünf Minuten haben wir nur noch vier wichtige Wünsche:
Durst, Hunger, Pipi, Krampfminimierung. Immer.
Dabei steht das Wasserglas natürlich auf einer nicht erreichbaren Fläche, von der Entfernung des Badezimmers sowie der Küche reden wir erst gar nicht und der Versuch bei einem Krampf weder zu zucken, noch laut zu schreien, endet meist in Mantra-artigen Gebetssprüchen. Flüsternd versteht sich.
Wir wollen die Katze ja nicht wecken. Die Arme schläft doch. Süß, friedlich und das Wichtigste, auf uns. Liebe pur. Krampf auch.
Balancespiel
Katzen haben es zur Angewohnheit, permanent vor unseren Füßen herzulaufen. Am liebsten, wenn wir nicht damit rechnen und sie sich eine Sekunde vorher nicht mal in Sichtweite befanden.
Es scheint wie eine Art Spiel und Test, wer über das bessere Balancegefühl verfügt. Zumindest bei uns sind das eindeutig die Mädels. Sie verfügen definitiv über eine schnellere Reaktion und Geschwindigkeit.
Doch wenn der liebende Katzenbesitzer bereits zu Fall gebracht wurde und orientierungslos, aber nicht nennenswert verletzt, auf dem Boden liegt, erhält er nicht etwa einen entschuldigenden Vierpfötler-Blick. Wenn es richtig schlecht läuft, dient er in dieser Position als neues Bettchen. Wo wir wieder bei der Liegefalle wären. Kreislauf.
Räuberleiter
Kurz Dinge vom Boden aufheben ist etwas, das Menschen im Gegensatz zu Katzen können. Etwas das Katzen im Gegensatz zum Menschen können ist, diese Position auszunutzen und Räuberleiter zu spielen. Nur ohne die Zustimmung des dazu benötigten Zweiten.
Stundenlanges halb gebückt im Raum stehen ist das Förderprogramm für einen Hexenschuss. Gut, dass Mensch und Katze optisch in diesem Moment auch genau dies verkörpern, nur ohne schuss.
Ein Stilleben, denn bewegt sich der Mensch um wieder die angeborene Körperhaltung zu erlangen, wird sein Rücken mit einem hübschen Kratzmuster verziert. Diese Momente würde ich als Loose-Loose Situationen beschreiben. Der Mensch steht dabei auf beiden Seiten. Wirklich. Immer.
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Sehr lustiger Artikel, ich war die ganze Zeit nur am grinsen!
Die „Liegefalle“ kenne ich auch ganz besonders gut. Unsere Katze Nala kommt seit ein paar Wochen leider nur noch zum kuscheln, wenn ich gerade auf der Toilette sitze. Sobald ich nur den Klodeckel hoch mache, kommt sie im Eiltempo angelaufen und wartet schon sehnsüchtig darauf, dass ich mich endlich hinsetze. Ich weiß nicht wieso sie dieses Verhalten hat, aber da das im Moment die einzige Möglichkeit ist mit ihr zu kuscheln, wird das natürlich auch ausgenutzt. So sitze ich oft so lange bis nicht nur das eintritt, was du geschrieben hast, sondern mir auch schön die Beine einschlafen. Aber hauptsache die Katze hat es bequem und schlummert friedlich
Viele Grüße von Katze Nala, Kater Flash und Katzenmama Maria
Danke und Willkommen im Club der Katzenblogger! Schöner Blog, tolle Fotos, super Schreibe.
Und, was mich ganz persönlich freut: Da du ursprünglich aus SA kommst, befinden wir beide uns auch noch in diesem Team.
Danke fürs Kommentieren und ich wünsche dir viel Erfolg!
Stimmt, obwohl ich zugeben muss, dass ich bisher noch nie in Dresden war, aber was nicht ist kann ja noch werden
Danke auf jeden Fall für deine lieben Worte und es freut mich sehr, wenn dir mein Blog gefällt
Ich meinte eher die Verbindung Sachsen-Anhalt als Geburtsbundesland. Dresden hingegen kann ich dir nur empfehlen. Solltest du mal einen Trip planen, gib bescheid.
Da machst du mir ein Kompliment, dass mein Blog gut geschrieben ist und was mache ich? Erstmal einen schlecht formulierten Kommentar drunter schreiben
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass Sachsen ja auch diesen schönen ostdeutschen Charme hat wie SA und ich gerne mal nach Dresden fahren würde
Ich würde jetzt aber auch nicht ausschließen, dass es ein Empfänger- und kein Senderproblem war. Somit: Alles gut.
Bei uns heißt es jeden Nachmittag, wenn ich heim komme: CATDANCING! Ich bin der Tanzpartner. Wallee freut sich und tanzt zwischen meinen Füßen. Minutenlang. auch mal 20 an der Zahl. Und ich muss da: PIPI! :)))
Herrlicher Artikel, vielen Dank dafür!
Logisch, die ganze Zeit musste nicht, aber wehe es ist eine Katze in der Nähe… Ist bei uns nicht anders.
Das direkte vor die Füße laufen, „liebe“ ich in einer Situation ganz besonders.
Ich muss Entwässerungstabletten nehmen und wenn die wirken, ist es ratsam die Toilette sehr schnell aufzusuchen. Schnell geht schon mal gar nicht, weil oft eine der Katzen langsam vor meine Füße läuft, mehrmals stehen bleibt und sich zu mir umdreht, ob ich auch wirklich hinter ihr herkomme. Sie rechts oder links zu überholen, geht auch nicht. Wenn ich dann dankbar die Toilette vor meinen Augen sehe und den Deckel hoch reißen will, habe ich die A-Karte denn auf den Deckel sitzt triumphierend eine Katze.
Liebe Grüße
Irene
Oh Gott. Hölle. (Aber lustig, ohne dir zu nahe treten zu wollen, aus der Entfernung. )