Fynn ist nicht nur der körperlich größte Vierpfötler in unserem Lebensbereich, er hat auch ein ganz besonderes Talent. Dabei ist er so dermaßen penetrant und auch aufdringlich, dass er sich manchmal wie ein quengelndes Kleinkind verhält. Und das, was er so gerne von mir möchte, ist garantiert nichts, was euch als Erstes in den Sinn kommt.
Nicht tolerierbar
Sicherlich wisst ihr, dass manche Katzen ihre verdauten Futterreste nicht verscharren. Mythen zufolge soll es sich dabei um sehr dominante Katzen handeln. Diese Theorie stelle ich allerdings in Frage. Was hingegen ein Fakt ist, auch in unserer WG gibt es Damen und Herren, die nach ihrem Gang auf die Verwertungsanlagen einfach keine Zeit mehr besitzen, um hinter sich aufzuräumen.
Sieht Fynn, dass jemand den Toilettengang nicht korrekt abgeschlossen hat, verscharrt er selbst die Hinterlassenschaften lautstark. Mit „lautstark“ meine ich übrigens: wirklich nicht überhörbar. Auch nicht für den Übeltäter. Allerdings wird das von den jeweiligen Verursachern konsequent ignoriert.
Wäre Fynn in der Lage Zettel, aufzuhängen, würde garantiert Folgendes darauf zu lesen sein: „Bitte hinterlasst die Katzentoiletten in einem für jeden angenehmen Zustand. Dazu gehört nicht nur das akkurate Vergraben, sondern auch, dass nichts außerhalb der Schale landet. Dies gilt ebenso für das übermäßige und mutwillige Herausscharren von Katzenstreu! PS: Haarballen bitte nicht in oder neben den Toiletten entsorgen, dafür sind die Teppiche vorgesehen.“
Raus und weg
Die besagten, hochgewürgten Haarballen sind Fynns zweites, großes Problem und werden von ihm systematisch im Wohnraum aufgespürt. Was dann folgt, ist eine Mischung aus purem Ekel auf kätzischer Seite, Frustration, Wut-Gescharre und -Miauen, als hätte Fynn sich seine Pfote erneut gebrochen. Die emotionale Lage seinerseits variiert übrigens in Reihenfolge und Intensität. Je nachdem, wie schnell ich es geschafft habe, Küchenrolle zum Aufwischen an den Ort der Verschmutzung zu transportieren.
Doch dabei bleibt es nicht. Ist es nicht sofort möglich, die Verunreinigung zu 100 Prozent zu entfernen, weil es sich beispielsweise um den cremefarbigen Teppich handelt, wird so lange auf diese Stelle hingewiesen, bis es mir persönlich auch zu bunt wird und ich schlichtweg irgendwas auf den Fleck stelle, damit Fynn ihn nicht mehr sieht. Bis zur fasertiefen Reinigung versteht sich.
So ist er eben, ein echter Schmutz-Detektiv.
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Das verscharren funktioniert bei Farnsby perfekt und am liebsten um 4.30 Uhr oder noch früher. Wer braucht da schon einen Wecker, wenn man 2 Stubentiger hat?😂😂😂😂😂
Das kann echt nervig sein. Ich habe auch so einen, der nichts verscharrt. Aber er ist alleine und ihn stört es weniger als meine empfindliche Nase. Die Duftnote ist atemberaubend.