Denk nicht mal dran

Da Katie immer wieder hinter den Fernseher springen möchte, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Als sie mit neun Wochen anfing die Rückseite des Fernsehers interessant zu finden und irgendwann tatsächlich über ihn sprang, war das ja noch ganz niedlich. So eine Handvoll Katze dahinter hervor zu holen war auch noch relativ einfach. Heute, elf Monate und drei Kilo später sieht das schon nicht mehr ganz so amüsant aus. Sie könnte den Fernseher, beim Versuch ihn höhenmäßig zu besiegen, umwerfen.

Wahrscheinlich würde in diesem Moment Lilli vor der Schrankwand stehen, denn Katie wirft immer nur Dinge runter, wenn Lilli auch nah genug ist und getroffen werden könnte. Beim letzten Mal war es ein Blumentopf. Davor ein Glas mit Spargel, das natürlich in eine Millionen Scherben zerbrach.  Lilli rennt aber glückerlicherweise immer schnell genug weg, wenn sie etwas fallen sieht. Bin ich in diesem Moment da, rennt sie sogar maunzend zu mir. Gutes Kätzchen.

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Um Katie also davon abzubringen, den Fernseher auf Lilli zu werfen und ihn zu zerstören, haben wir versucht, sie beim Anflug des Springenwollens des Wohnzimmers zu verweisen. Uns tat das dann allerdings wesentlich mehr weh als ihr. Ist also fehlgeschlagen, denn wir haben sie nach spätestens fünf Minuten doch wieder hinein gelassen. Penetrantes „NEIN!“ schreien brachte natürlich umso weniger den gewünschten Erfolg.

Also blieb uns nur das allerletzte Mittel: Googlen. Dabei heraus kam das Spray SSScat. Nicht gerade günstig aber erstaunlich wirksam. Im Behälter des Sprays befindet sich Druckluft. Durch den Bewegungssensor oberhalb des Behälters, wird ein Sprühstoß ausgelöst. Dieser ist so laut und unverhofft, dass selbst ich ständig erschrecke, sollte mich der Sensor mal versehentlich als Katze erfassen.

Zugegeben, der Preis, insbesondere für die Nachfüllpackungenhat es wirklich in sich. Wir handhaben es mittlerweile so, dass wir das SSScat kurzzeitig solange an haben, bis Katie es auslöst. Danach ist nämlich erst mal auch eine ganze Weile Ruhe. Wir können es hinten am Bewegungsmelder ausschalten und sparen wertvolle Luft. Auch wenn sie irgendwann vergisst, was dieses komische Teil macht und wieder versucht, über den Fernseher zu springen, brauchen wir SSScat nur einschalten und Katie es erneut auslösen. Schon haben wir wieder unsere Ruhe.

Großstadtkatze

Das bin ich: Petra Kichmann, zugezogene Dresdnerin mit fehlendem sächsischen Dialekt, katzenverrückt, jedoch ohne Hang zum Katzenkitsch. Die Mädels sind der Grund für den Blog, das Plüsch überall, die Sisalflächen und dafür, dass ich ein echter Fan von Fusselrollen bin.

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